Birke

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Holzarten

Birke

Allgemeine Informationen

Zusammen mit der Haselnuss, Erle und Hainbuche gehört die Birke zur Familie der Birkengewächse. Ihre Blüten wachsen in Kätzchen und sorgfältig nach Geschlechtern getrennt.

Das Erscheinungsbild der Birke

Die Birke kann bis zu 30 m in die Höhe wachsen und ihr Stamm einen Durchmesser von 80 cm erreichen. In jungen und mittleren Jahren erstrahlt die Birkenrinde durch den Farbstoff Betulin in einem strahlenden weiß. Und das in jeder Jahreszeit. Sehr oft steht der baum auf Freiflächen und bekommt dadurch die volle Sonneneinstrahlung ab. Durch ihre weiße Färbung ist die Birke allerdings in der Lage den großen Anteil dieser Strahlen zu reflektieren, sodass es zu keiner Überhitzung des empfindlichen Zellgewebes kommt. Zudem macht der Farbstoff, der immer wieder an die Oberfläche gelangt, die Rinde wasserundurchlässig. Um die Rindenschichten zu erneuern, rollen sich die alten regelmäßig auf. Darunter kommen anschließend wieder schneeweiße Schichten zum Vorschein.

Die Farbe der Birke

Das Holz der Weiß-Birke ist besonders hell. Der Ton reicht von einem weiß-gelb bis zu einem rötlichen-gelb. Wird es geglättet, entsteht ein seidiger Glanz. Zwischen dem Kern- und Splintholz besteht kein farblicher Unterschied.

In späteren Jahren können die Jahresringe und der Kern deutlich dunkler und ausgeprägter sein als zuvor. Kleine Rindeneinschlüsse können der Birke eine flammenartige Maserung verpassen. Holz mit dieser Maserung gilt als besonders schön und ist daher sehr wertvoll. Es kann auch vorkommen, dass das Holz mit einer eisblumenartigen Maserung wächst, das ist jedoch äußerst selten.

Wo wächst die Birke

Weltweit gibt es rund 60 Birkenarten. Besonders die Hänge-Birke, die in Deutschland stark verbreitet ist, wird gern als Nutzholz verwendet. Sie trägt ebenso die Namen Weiß-Birke, Warzen-Birke oder Sand-Birke. Auch die Moor-Birke wird auf als Nutzholz verwendet und kann leicht mit der Sand-Birke verwechselt werden.

Der Baum ist wenig anspruchsvoll an den Boden und wächst in Mittel- und Nordeuropa sowie Nordamerika und in Asien. Hochwertiges Birkenholz kommt zum großen teil in den skandinavischen Ländern und Russland vor. Der größte Lieferant darunter ist Finnland.

Die Nüsse der Birke

Die Blüten der Birke wachsen in Kätzchen. Hierbei werden männliche und weibliche streng voneinander getrennt. Dank ihres frühen Austreibens blühen sie bereits im April und vor vielen anderen Baumarten. Wie auch andere Bäume wird die Birke durch den Wind bestäubt. Ihre Pollen sind bei vielen für den Heuschnupfen verantwortlich.

Aus den Blüten wachsen kleine Nüsse mit zwei Flügeln. Von August bis in den Herbst hinein segeln sie zu Boden – das kann mehrere 10.000 Stück sein. Durch den Wind können sie mehrere Kilometer weit fliegen und keimen dann im darauffolgenden Frühjahr. Falls bereits einige noch im Herbst keimen, werden diese vom Frost vernichtet.

Vor- und Nachteile der Birke

Beim Glätten von Birkenholz wird die Oberfläche seidig glänzend. Es ist ein leichtes und elastisches Holz und trotzdem hart. Da es gegenüber Insekten oder Pilzen sehr anfällig ist und nicht stabil genug für Baukonstruktionen ist, wird es nicht im Außenbereich verwendet. Es ist zudem kaum tragfähig.

Es ist allerdings äußerst wassertolerant und daher wird es für Konstruktionen unter Wasser verwendet. So sind meistens Uferbefestigungen oder Teichanlagen mit Birkenholz versehen.

Birkenholz eignet sich durch seine positiven Eigenschaften sehr gut für Schnitzarbeiten oder zum Hobeln und Drechseln. Durch seine helle Farbe kann es auf einfache Weise eingefärbt werden und so zu Stilmöbeln verarbeiten.

Verwendung von Birkenholz

Birkenholz ist besonders in der Herstellung von Faser-, Span- und Sperrholzplatten sehr beliebt. Durch die feine Maserung und die weiß-gelbliche Farbe wird es ebenso für Parkettböden und Massivholzmöbel verwendet. Auch Spielzeuge, Sportgeräte, Instrumente oder Obstkisten sowie Getränkefässer, Pinsel- und Werkzeugstiele werden daraus gefertigt.