Douglasie

Holzarten

Douglasie – Allgemeine Informationen

Die Douglasie gehört wie die Fichte zur Gattung der Kieferngewächse und hat ihren Ursprung in Nordamerika. In Deutschland ist sie seit rund 150 Jahren und kann bei standortgerechter Einbringung und einem geringen Betriebsrisiko gute Erträge liefern.

Das Erscheinungsbild der Douglasie

Die bis zu 700 Jahre alten, immergrünen Bäume werden bis zu 60 m hoch und haben einen bis in den Wipfel reichenden Stamm. Der Stamm kann einen Durchmesser von 4 m erlangen und ist umgeben von einer grauschwarzen Rinde. Die Nadeln sind auffällig gescheitelt, flach und besitzen einen kleinen Stiel. Die Nadeln erreichen eine Lebensdauer von 6 bis 8 Jahren. Die männlichen Blüten sind eigenständig, gelb und bis zu 15 mm lang. Die weiblichen Blüten sind rötlich und in zusammengewachsenen Gruppen, von bis zu drei einzelnen Blüten, am Ende der Äste zu finden.

Die Farbe der Douglasie

Das Splintholz der Douglasie ist gelblich-grau und setzt sich dadurch deutlich von dem dunkleren gelblich-braunen bis rot-braunen Kernholz ab. Der jährliche Zuwachs ist in Form von Jahresringen deutlich erkennbar. Das Holz bekommt dadurch eine ausdrucksstarke Maserung.

Langsam gewachsene Exemplare können von schnell wachsenden in ihrer Maserung und Struktur unterschieden werden. Ältere Bäume haben so eine schmale Spätholzzone und sind eher gelblich, während die Maserung schwach ausgeprägt ist. Schnellwachsende junge Bäume haben dagegen eine ausgeprägte Maserung mit breiten Spätholzzonen, zudem sind sie rötlicher.

Wo wächst die Douglasie

Die Douglasie steht gerne auf tiefgründigen Böden, die nährstoffreich sind. Des Weiteren braucht der Baum genügend Luftfeuchtigkeit und Niederschläge um gut wachsen zu können. Douglasien gibt es sowohl in Rein- als auch in Mischwäldern. Verbreitet ist der Baum im pazifischen Nordamerika bei Höhenlagen beginnend in Meeresspiegelhöhe bis zu 2600 m.

In Deutschland ist der Baum mittlerweile eine der wichtigsten nichtheimischen Baumarten. Der Baum wird in zwei Variationen unterteilt, die sich in ihren Eigenschaften unterscheiden. Hier wird allerdings vor allem die „grüne Douglasie“ angebaut, diese wird auch als Küsten-Douglasie bezeichnet, da sie mit den klimatischen Bedingungen besser zurechtkommt. Die „graue Douglasie“, auch Inlands-Douglasie, ist dagegen anfälliger für Krankheiten.

Der Kiefer ist die Douglasie was die Wuchsleistung angeht deutlich überlegen. Sie kommt zudem ebenfalls mit ärmeren sandigen Böden zurecht und ist daher recht tolerant. Allerdings mag sie keinen freien Kalk im Oberboden und auch in vernässten Standorten kann sie nicht stabil wurzeln.

Die Zapfen der Douglasie

Die Zapfen sind hängend und können eine Länge von 10 cm erreichen. Die Samenschuppen der Zapfen sind beinahe kreisförmig, wohingegen die Deckschuppen eine schmale Form aufweisen. Die Samen werden bis zu 7 mm lang und besitzen einen 12 mm breiten Flügel. Die Reifung der Samen findet bereits im 1. Jahr, in den Monaten August und September statt.

Vor- und Nachteile der Douglasie

Im Vergleich zur Fichte hat die Douglasie eine höhere Wetterbeständigkeit. Dadurch ist sie auch für den Außenbereich gut geeignet.

Verwendung von Douglasienholz

Das Holz der Douglasie wird gern im Wohnhausbau eingesetzt und dient als Konstruktionsholz bei größeren Gebäuden. Durch ihre Wetterbeständigkeit wird Douglasienholz oft für Balkone, Fenster und Türe sowie verschiedenen Konstruktionen im Außenbereich eingesetzt.

Die Geschichte der Douglasie

Der Baum wurde im späten 18.Jahrhundert entdeckt und in etwa um 1827 von dem Schotten und Naturforscher D. Douglas in England eingeführt. Schon zuvor haben Schiffsfahrer Äste und Holz der grünen Douglasie nach Europa gebracht, doch D. Douglas war der erste, der die Samen nach Europa brachte. Von dieser Zeit an wurde die Douglasie auch in Europa mit mehr und weniger Erfolg angepflanzt. Die Verbreitung der Samen in Deutschland geschah 1831 durch die Baumschule Booth & Söhne in Flottbek bei Hamburg. Laien bezeichnen diese Baumart auch gerne als Douglastanne, Douglasfichte oder Douglaskiefer, obwohl die Douglasie weder eine Tannen-, Fichten- noch Kiefernart ist.