Lärche

Europäische Lärche

Holzarten

Europäische Lärche – Allgemeine Informationen

Als einzige europäische Nadelbaumart wirft die Lärche im Herbst ihre Nadeln ab. Das ist ein Schutzmechanismus der Lärche vor dem winterlichen Vertrocknen. Diese Bäume sind sehr wetterbeständig und können zwischen 100 bis 140 Jahre alt und über 50 m hoch werden.

Das Erscheinungsbild der europäischen Lärche

Dieses sommergrüne Kieferngewächs besitzt jungen Jahren eine schmale kegelförmige Krone, die sich im höheren Alter zu einer breiten kegelförmigen Krone verwächst. Der Stamm reicht bis zu den Wipfeln des bis zu 40 m hohen Baumes und erreicht einen Durchmesser von 1,5 m. Die Rinde ist rotbraun bis grau und schuppenartig. Die Nadeln sind flach, schmal und werden circa 3 cm lang. An den Kurztrieben die Nadeln rosettenartig angeordnet. Im Herbst färben sich die Nadeln golden.

Die Farbe der europäischen Lärche

Das helle Splintholz der europäischen Lärche setzt sich durch seine hellgelbe bis rötliche Färbung deutlich von dem orange-braunen Kernholz ab. Dabei sind die Jahresringe deutlich zu erkennen, was dem Holz eine ausdrucksstarke Maserung verleiht.

Wo wächst die europäische Lärche

Die Lärche wächst in lufttrockener und kalter Klimalage. Der Boden sollte reich an Nährstoffen, tiefgründig und lehmig oder auch sandig sein. Lärchen findet man in lichten Reinbeständen, oder auch in Nadelmischwäldern und Laubmischwäldern. Verbreitet ist diese Baumart in den Hochgebirgen Mitteleuropas, in Höhenlagen von 150 m bis zu 2400 m. In Deutschland stellen sie nur einen sehr kleinen Anteil mit 2 % des gesamten Waldbestandes dar. Die europäische Lärche ist in ganz Europa verbreitet, jedoch sind hierbei verschiedene Unterarten, nämlich die Alpen-, Sudeten-, Karpaten- und Polenlärche vertreten.

Die Zapfen der europäischen Lärche

Die Zapfen sind stehend und haben die Form eines länglichen Eies, mit einer maximalen Länge von 6 cm und einer Breite von bis zu 2,5 cm. Die Samen sind selbst nur 0,5 cm lang, wohingegen ihr Flügel doppelt so lang ist. Die Flügel dienen dazu, die Samen möglichst weit durch die Luft zu transportieren. Die Samen reifen bereits im ersten Jahr und fallen einzeln aus, wohingegen der Zapfen erst nach mehreren Jahren mit dem abgestorbenen Ast abfällt. Sollte ein Samen von einem Eichhörnchen im Boden vergessen worden sein, wächst er im Laufe von zwei Jahren bereits zu einem 1 m großen Baum heran.

Vor- und Nachteile der Lärche

Lärchenholz ist höchst widerstandsfähig und sehr harzhaltig. Eine Imprägnierung ist nicht erforderlich, selbst für die Verwendung im Außenbereich. Diese Tauglichkeit verdankt es seiner hohen Holzdichte, was eine Zersetzung durch Insekten, Mikroorganismen und Pilzen erschwert. Das Holz hat eine rötliche Farbe, trocknet schnell und schwindet nur geringfügig. Allerdings neigt das Holz zu Rissen und zum Verzug.

Verwendung von Lärchenholz

Aufgrund der hohen Beständigkeit durch seine hohe Holzdichte ist Lärchenholz ein hervorragendes Bauholz für den Außenbereich. Häufige Verwendung findet es im Fenster-, Türen- oder auch im Treppenbau sowie im Alpenraum im Hausbau. Die Holzeigenschaften sind mit denen von Douglasienholz vergleichbar. Da es auch Wasser sehr gut verträgt, wird es ebenfalls im Brückenbau sowie im Schiffs- und Bootsbau verwendet. Im Garten findet es häufig Anwendung beim Bau von Gartenhäusern. Aber auch im Instrumentbau ist es gern verwendet. Es bietet sich für den Bau von akustischen oder elektrischen Gitarren und Bassgitarren an.